Werke von Isang Yun und seinen Schülern
Yeree Suh, Sopran
oenm . österreichisches ensemble für neue musik
Studierende der Universität Mozarteum
Leitung: Chungki Min
Moderation: Walter-Wolfgang Sparrer, Präsident der Internationalen Isang Yun Gesellschaft
Eine Kooperation mit dem Koreanischen Wiedervereinigungsbeirat in Europa, Afrika, Nahost und dem WCN (World Culture Networks)
ALS ISANG YUN (1917 – 1995) in Südkorea geboren wurde, stand die koreanische Halbinsel unter japanischer Fremdherrschaft. Yun beteiligte sich am anti-japanischen Widerstand und wurde 1943 verhaftet und gefoltert. Mit dem Kulturpreis der Stadt Seoul ausgezeichnet, studierte er 1956 bis 1959 in Paris und Berlin, wo er bei dem Schönberg-Schüler Josef Rufer das Komponieren „mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ lernte. Von Deutschland aus fand er den Anschluss an die internationale Avantgarde. Sein Komponieren verschmilzt Östliches und Westliches zu einem singulären Personalstil, der Kunst des gleitenden Übergangs aus dem Geiste des Tao.
DAS OEUVRE des vielfach ausgezeichneten Komponisten, der 1971 deutscher Staatsbürger wurde, umfasst mehr als hundert Werke, darunter vier Opern sowie mehrere Instrumentalkonzerte. In den 80er-Jahren entstanden fünf große, zyklisch aufeinander bezogene Sinfonien. In dieser Zeit entwickelte Yun einen neuen Ton auch in seinen Kammermusikwerken, die durch das Streben nach Harmonie und Frieden gekennzeichnet sind. Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel war zugleich sein politisches Ziel.
ISANG_YUN_PROGRAM_A5-2